Ende Januar hat der Theaterverein Overberge e.V. zum 70. Jubiläum erneut die Vorhänge geöffnet. Mit der „Polizeiwache 007“ gaben sie an diesem besonderen Tagen ein großartiges Stück aus der Feder von Beata Irmisch zum Besten und brachten damit die Lachmuskeln der Zuschauer an ihre Grenzen. Alle vier Aufführungen waren nahezu ausverkauft.
Wer dort war konnte sich auch glücklich schätzen, denn der Theaterverein hatte sich zum Jubiläum einiges einfallen lassen. Zuerst wurden die Gäste mit Schokoladenherzen, auf denen ein „Danke“ zu lesen war, empfangen. Anschließend präsentierte der Verein einen aufwändig gestalteten Kurzfilm, in dem man die letzten 70 Jahre des Vereins noch einmal Revue passieren ließ. Der Vorsitzende Michael Herberholz begrüßte anschließend die Gäste, bevor es dann richtig los ging.
Der Dreiakter war spannend und mit Liebe zum Details gestaltet, die Akteure auf der Bühne ließen dem Publikum zwischen zwei Witzen kaum Luft zum atmen. Es gab immer wieder etwas Neues was dem vorherigen Witz noch einen drauf setzte. Sogar der Bürgermeister der Stadt Bergkamen, der an der Premiere im Publikum saß, wurde mit einbezogen, wie auch viele andere Gäste und Freunde, die schon seit Jahren und Jahrzehnten zu den Aufführungen kommen und somit gewürdigt wurden.
Aber in Kürze:
Auf der kleinen Polizeiwache 007 geht es eher gemächlich zu! Dienststellenleiter Ottokar Greifer ist in Pension gegangen und die beiden Oberwachtmeister Ernst Huber und Heinz Wimpel sorgen derweil für Recht und Ordnung im Ort. So schnell bringt die beiden nichts aus der Ruhe.
Doch es gibt reichlich Zündstoff, denn nicht nur Frau Storch beschwert sich über alles und jeden und behauptet ein seniler alter Tattergreis hätte ihr den Wagen ruiniert, nein auch Ernst’s Verlobte Palmine bekommt heraus, dass sie von ihm zum Narren gehalten wurde und schon längst hätte heiraten können, denn er ist ja bereits seit 10 Jahren Oberwachtmeister. Ottokar bringt sich da lieber schnell in Sicherheit.
Zu allem Unglück sind Oma Tillis Ersparnisse, die sie in einer Dose auf der Wache deponiert hat, plötzlich verschwunden und ein Heiratsschwindler mit Namen Hasso Graf macht sich an Meischen, die gute Seele der Wache heran, die leider als Letzte begreift, dass der Herr Graf nur ihr Bestes will, nämlich ihr Geld.
In dieses Tohuwabohu schneit der neue Dienststellenleiter Klug herein. Er ist jung, dynamisch und absolut zielstrebig. Er versucht mit allen Mitteln Disziplin und Ordnung in die so bewährten Gepflogenheiten zu bringen. Alte Gewohnheiten lassen sich aber nicht so einfach abstellen.
Es zeigt sich, dass auch der junge Mensch vom reiferen Semester noch allerhand lernen kann und umgekehrt! So ist es auch bei den Akteuren hinter der Bühne, die wieder einmal ein hervorragendes Bühnenbild zauberten, in dem allerlei technische Raffinesse versteckt war. Auch hier packten bei der Vorbereitung, dem Auf- und Abbau alle mit an und rundeten die ganze Sache ab.
Zu guter Letzt gab es am Ende des Stück einige Ehrungen für Jürgen Grothaus und Berni Gremme, die anlässlich ihres Bühnenjubiläums geehrt wurden. Aber auch Mariechen und Toni Grothaus wurden hervorgehoben, denn ohne sie und ihren Einsatz, würde es den Theaterverein vielleicht so nicht geben und wer weiß, ob man sich dann an diesem tollen Stück in der Form hätte erfreuen können.
Auch der Westfälische Anzeiger und der Hellweger Anzeiger brachten zur Premiere sehr lesenswerte und schöne Artikel heraus.