Theaterverein Overberge feiert Debüt im Studiotheater
Da standen wir am Freitag Abend den 24.03.2023, geschniegelt und gestriegelt. Kostüme an, Make-up, Haare gestylt, in Gedanken noch einmal den ersten Satz durchgehend und vor allem mit einem Kribbeln im Bauch, dass man früher Lampenfieber nannte und das wir eine ganz lange Zeit nicht spüren konnten.
Doch nun war es wieder so weit, nur noch Minuten bis der Vorhang aufgeht und hoffentlich der erste Lacher mit Beifall kommt. Dieser Moment, der einen die ganze Anspannung, das Proben, den Stress der Aufbauwoche etc. pp., vollkommen vergessen lässt. Zwei Jahre mussten wir nun darauf warten. Den Aufführungstermin hatten wir extra nach hinten gelegt, um dem was auch immer kommen mag, einen Schritt voraus zu sein. Hauptsache wir können spielen, das war die Devise. Aber dann lief, doch alles ganz entspannt, sowohl bei den Proben als auch bei der Aufführung selber. Fast alles so wie immer, aber eben nur fast, denn die zwei Jahre hatten ihre Spuren hinterlassen und so lief bereits vor der ersten Aufführung dem einen oder anderen schon die erste Träne.
Aber der Reihe nach. Im Herbst hatten wir ein Stück gefunden und bis Weihnachten hatten wir die Leseproben abgeschlossen. Ein langsames Herantasten. Ab Januar kam die intensive Phase mit Proben erst einmal, später zweimal die Woche. Schnell kam man wieder rein, auch wenn man den nötigen Ernst hier und da noch suchen musste. Nicht ohne Grund musste uns unsere Spielleitung, dass ein oder andere Mal zu Ordnung rufen und die nötige Motivation in uns wach kitzeln.
Doch dann war es wie oben erwähnt so weit und wir durften ganz wie gewohnt unsere 3 Aufführungen vor fast ausverkauftem Hause durchführen. Unser Publikum, dass uns die Treue hielt, klatschte begeistert und machte es uns einfach. Es war also ein leichtes, das Publikum mit ins Stück einzubeziehen. Ob es der gewiefte Bürgermeister oder die schmutzige, aber mit dem Herz am rechten Fleck, Bauers Tochter Franzi war. Jeder hat seine Art, die Zuschauer mit Witzen oder Doppeldeutigkeiten zu bespaßen.
So war es nicht verwunderlich, dass Sonntag das Publikum unseren letzten Vorhang mit Standing Ovation belohnte. Wir hatten alle unseren Spielwitz wieder entdeckt und auch der Bürgermeister wies zum Schluss das Publikum darauf hin, dass Kreuzchen doch immer an der richtigen Stelle zu machen.
Glücklich fielen wir uns in die Arme, vergossen Tränen und alberten noch lange während des üblich schnellen Bühnenabbaus über die Witze unseres Stücks. Immer ein gutes Zeichen, denn dann merken wir, mit wie viel Herz man doch dabei war. So wie wir es eben gewohnt waren, nur mit einer kleinen Pause dazwischen.
Wir möchten allen Danken, die dazu beigetragen haben, dass es wieder ein voller Erfolg war. Den Spielern, Bühnenbauern, Requisite, Maske, Souffleusen, vor allem unserer Spielleitung und allen anderen hinter der Bühne und last but not least IHNEN liebes Publikum. Danke, dass Sie es uns leicht gemacht haben und so warm empfangen haben.
Ihr Theaterverein Overberge